Infektionshygiene.de 

Hygienemanagement für Trinkwasserhygiene Berlin Brandenburg

Hygiene in der Trinkwasser-Installation

Die hygienischen Anforderungen an das Trinkwasser werden durch die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV ) in der aktuell vorliegenden Fassung in Verbindung mit dem Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektions-krankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz- IfSG) geregelt.

Hintergründe der Legionellenprüfung

Legionellen sind ein natürlicher Bestandteil unseres Grundwassers und der Oberflächengewässer.    Obwohl nur in geringer Konzentration, ist daher ein Vorkommen in dem von Wasserwerken geliefertem Trinkwasser möglich. Kritisch wird es jedoch erst, wenn die Bakterien sich z.B. in Warmwasseranlagen in ihrem bevorzugten Temperaturbereich von 25-45°C vermehren können. Das Risiko der Ausbreitung steigt, wenn das Wasser über längere Zeiträume steht. Abtöten lassen sich diese Bakterien innerhalb weniger Minuten, wenn man das Wasser auf über 60°C erhitzt. Warmwasseranlagen verfügen oft über eine sogenannte Legionellenschaltung, mit der die abtötende Temperatur aktiviert wird. Schutz bietet   dies jedoch nur kurzfristig, denn sobald neue Bakterien von außen in die Anlage gelangen und die Vermehrungstemperatur erreicht wird, beginnt das Problem von neuem.

Bei einer erhöhten Konzentration können Legionellen die für den Menschen  gefährliche   Legionärskrankheit oder das Pontiac-Fieber auslösen. Durch die regelmäßige Untersuchung potenzieller Vermehrungsorte mindert die gesetzliche Untersuchungspflicht also unser Risiko, mit kontaminiertem Trinkwasser infiziert zu werden. Wird bei den Proben eine erhöhte Konzentration der gefährlichen Bakterien festgestellt, kann und muss sofort reagiert werden.

Die Verbesserung der Trinkwasserhygiene und die Vermeidung von Legionellenwachstum ist im Hinblick auf überdimensionierte Wärmeversorgungsanlagen im Bestand sowie mangelhafte Hygiene von zentralen Trinkwassererspeichern ein ernstzunehmendes Thema. Gerade in großen Wohn- und Funktionseinheiten wie Hotels, Krankenhäuser und Altenheime besteht Handlungsbedarf.

In Bestandsanlagen weit verbreitet sind indirekt beheizte Trinkwasserspeicher, die in der Regel überdimensioniert sind. Hier kommt es insbesondere in großen Speichern immer wieder zu Hygiene-Problemen, die konstruktiv bedingt sind. Neben langen Verweilzeiten und der Ausbildung von Totzonen ist oftmals die Temperaturhaltung mangelhaft.